Jahreshauptversammlung 2023

Rund 170 Mitglieder nahmen an der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Kreisjägervereinigung Calw am 22.04.2023 im Kurhaus Bad Liebenzell teil.

  • Bürgermeister Roberto Chiari

  • Inge Hormel, Leiterin Abt. Forstbetrieb u. Jagd, LRA Calw

  • Simon Metz, Landesobmann f. Wildschäden, gibt Einblick i. s. Aufgaben.

  • KJM'in Marko stellt Nina Rometsch als neue Mitarbeiterin der Geschäftsstelle vor.

  • Werner Ritter (rechts) u. Schatzmeister Stefan Lauxmann bei d. Entlastung d. Jahresrechnung 2022.

  • KJM'in Elke Marko erläutert die neue Vereinsstruktur i. Zuge der neuen Satzung.

  • Dr. Wemmer (Leiter Abt. Verbraucherschutz u. Veterinärdienst, LRA Calw) dankte d. anwesenden Konfiskatbetreuern f. i. Engagement.

  • Kleiner Dank an die Konfiskatbetreuer.

  • Übergabe des Wanderkeilers 2023.

  • Ehrung Wolfgang Uhlemann (40 Jahre KJV Calw, links) und Gerhard Mohrlok (50 Jahre KJV Calw).

  • Eugen Burkhardt (links) und Friedrich Rothfuss wurden f. ihre 60-jährige Treue in der KJV Calw gewürdigt.

  • Die verdienten Mitglieder der DJV Bronze-Nadel.

  • Die geehrten Jagdhornbläser.

  • Michael Neugebauer übergibt den Stab als Bläserobmann a. Dr. med. Tilman Gaertner.

  • Dr. med. Tilman Gaertner bei der Übergabe.

  • Michael Neugebauer nimmt die Urkunde f. d. Verleihung des Goldenen Auerhahns entgegen.

  • Dank an KJM'in Marko.

  • Die Jungjäger/-innen b. d. Übergabe der Jägerbriefe.

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Gäste waren u. a. der Bürgermeister von Bad Liebenzell Roberto Chiari,
Inge Hormel (Landratsamt Calw, Leiterin der Abteilung Forstbetrieb und Jagd), Werner Ritter (Kreisjägermeister Bruchsal und stellv. Bezirksjägermeister) und Dr. Ulrich Wemmer (Landratsamt Calw, Leiter der Abteilung Verbraucherschutz und Veterinärdienst).

Nach der Eröffnung durch die Jagdhornbläser und Begrüßung durch Kreisjägermeisterin Elke Marko wurde den Verstorbenen des vergangenen Jagdjahrs gedacht.

Im Anschluss richtete Bürgermeister Roberto Chiari das Wort an die Anwesenden. Humorvoll verwies er auf sein Grußwort im letzten Jahr, wo er sich mit einem „Petri heil“ von den Mitgliedern verabschiedete – und unterstrich die lange Tradition der Jagd, die sich auch im allgemeinen sprachlichen Gebrauch in Form von Redewendungen wieder spiegelt.

Inge Hormel stellte sich den Mitgliedern vor und gab einen Einblick in ihre berufliche Laufbahn. Sie betont, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Forst und Jägerschaft, insbesondere des durch den Klimawandel bedingten und notwendigen Waldumbaus ist.

In ihrem Jahresbericht gab Kreisjägermeisterin Marko einen Rückblick des vergangenen Jahres. Neu im Verwaltungsausschuss ist der Fachbereich Junge Jäger. Daniel Jörtlitschka ist nicht nur eine weitere Bereicherung, sondern ermöglicht auch durch sein junges Alter neue Blinkwinkel.

Sorgenvoll blickt man auf die Bestände des Auerwilds. Man wird Bemühungen nicht ruhen lassen, damit der Urschwarzwälder und Wappentier der KJV nicht bald zu einem Relikt aus alten Zeiten wird. Man wird weiter versuchen, Politik, Forst, Gemeinden, kommunale und private Waldbesitzer mit ins Boot zu holen. Ebenso wird man hartnäckig die Vorverlegung der Jagdruhezeit auf den 16. Februar scharf kritisieren, da Minister Peter Hauk seit 2020 entsprechende Lockerungen zwar angekündigt, diese aber bis dato nicht umgesetzt hat. Dies steht insbesondere zum Widerspruch der weiteren und unkontrollierten Ausbreitung von Großprädatoren wie Wolf, Luchs und Goldschakal.

Für das Wappentier Baden-Württembergs, dem Rotwild, gilt diese Bewegungsfreiheit nicht. Der rigorose Umgang mit der Wildart bereitet zunehmend Sorgen. Da sich diese Art lediglich in vier voneinander getrennten Gebieten aufhalten darf, blicke man gespannt auf die im Herbst angekündigte Veröffentlichung der Genuntersuchungen der FVA. Da bereits erste Kieferverkürzungen im Schönbuch aufgetreten sind, wird das Ergebnis keine Überraschung sein.

Simon Metz eröffnete seinen Vortrag mit dem von der LEADER Heckengäu e. V. prämierten Film über die Kitzrettung der KJV (wer ihn noch nicht gesehen hat, kann sich den Film hier ansehen). Anschließend gewährte er einen interessanten Einblick in seine Aufgaben als Landesobmann für Wildschäden.

Im Zuge der Verabschiedung des diesjährigen Haushaltsvoranschlags stellte KJM'in Marko Nina Rometsch als neue Unterstützung für die Geschäftsstelle vor. Da der Verein zwischenzeitlich über 900 Mitglieder hat, ist deren Betreuung ganz beachtlich. Auch übernimmt die Geschäftsstelle zwischenzeitlich Aufgaben, die früher in den Bereichen der Obleute angesiedelt waren, dort aber im heutigen Umfang nicht mehr zu leisten sind. Frau Rometsch, gelernte Verwaltungsfachwirtin, selbst Jägerin und Mitglied in der Kreisjägervereinigung, stellte sich den Mitgliedern kurz persönlich vor.

Im Verlauf des letzten Jahres beschäftigte sich der Vorstand mit der Ausarbeitung einer neuen Vereinssatzung, die mit vier Aktualisierungen seit dem Jahr 1953 nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht. KJM'in Marko fasste die wesentlichen Änderungen bzw. Unterschiede zur alten Satzung zusammen. Das neue Werk ist klar in den Definitionen und rechtssicher in den Themenfeldern. Der Beschluss der Vereinssatzung wurde im Saal von den stimmberechtigten Mitgliedern mit absoluter Mehrheit beschlossen.

Danach folgte die Ehrung verdienstvoller und langjähriger Mitglieder.
Dr. Wemmer richtete dazu das Wort an die Betreuer der Konfiskatstellen und dankte im Namen des Landkreises Calw den Verantwortlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement.

Es folgte die Auszeichnung für den besten Hund des Jahres. Für seine DD-Hündin Ina vom Schwabachgrund wurde Hans Kammerer der Wanderkeiler verliehen.

Zahlreiche Mitglieder erhielten ihre Ehrenurkunde, darunter Wolfgang Uhlemann (Dobel) für 40-jährige Treue, sowie Gerhard Mohrlok (Altensteig) für 50 Jahre. Eugen Burkhardt aus Neuweiler und Friedrich Rothfuss aus Pfalzgrafenweiler wurden für ihre 60-jährige Treue zur KJV Calw gewürdigt.
DJV Bronze erhielten folgende Mitglieder: Wolfgang Girrbach, Hubert Heisel, Dr. Fabian Müller, Bernd Rau und Robin Schilling.

Stellvertretender Kreisjägermeister und Bläserobmann Michael Neugebauer ehrte folgende Mitglieder für ihre Treue zu den Bläsern: Für 10 Jahre aktives Jagdhornblasen wurden Monika Schulz, Matthias Probst und Udo Renz, für 60 Jahre wurden Walter Heller und Hubert Kraiss geehrt.

Im Anschluss übergab Michael Neugebauer seinen „Stab“ als Bläserobmann an Dr. med. Tilman Gaertner und wünschte ihm viel Freude bei seiner neuen Aufgabe.

Mit einem kurzen Film, der sein 21-jähriges Engagement als Bläserobmann zeigte, wurde Michael Neugebauer von Kreisjägermeisterin Marko mit der Verleihung des Goldenen Auerhahns überrascht, die extra für diese Verleihung neu designt wurde. Marko würdigte seinen großen Einsatz für die Bläser, deren Aufgebot weit über die KJV-Grenzen hinaus bekannt ist und auch für das stetige – zunehmend schwierige – Gewinnen von Nachwuchs. Auch seit seiner Wahl 2018 in den erweiterten Vorstand und 2021 als stellvertretender Kreisjägermeister zeichnet er sich dazu aus, überall mit anzupacken und Aufgaben zu 100 % zu erfüllen. Dies verdiene die höchste Auszeichnung der Kreisjägervereinigung Calw. Ein herzliches „Horrido“ der Bläserfamilie rundeten die Verleihung ab.

Auch Michael Neugebauer richtete seinen Dank an Kreisjägermeisterin Marko für ihren außerordentlichen Einsatz in der KJV und überreichte ein blumiges Präsent.

Mit der Verleihung ihrer Jägerbriefe wurden 26 Jungjägerinnen und Jungjäger von KJM'in Marko mit guten Wünschen in ihre jagdliche Zukunft entlassen.

Die nächste Jahreshauptversammlung findet voraussichtlich am 21.04.2024 im Kurhaus Schömberg statt. KJM'in Marko dankte allen Organisatoren und den Bläsern für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.